East of Wallace Tours
Adventures in East Indonesia

Was gibt es gesundheitlich bei Reisen nach Ost-Indonesien zu beachten?

Für aktuelle medizinische Informationen für Reisen nach Ost-Indonesien, East of Wallace, Sulawesi und die Molukken wird ausdrücklich auf die Website des Auswärtige Amtes verwiesen. Darüber hinaus gehende Informationen finden sich bei der Deutschen Gesellschaft für Tropenmedizin und Internationale Gesundheit e.V. (DTG) sowie dem Robert Koch-Institut (RKI).
 

Covid19 Pandemie

Pandemie-bedingt waren Indonesiens Grenzen für den Tourismus bis April 2022 weitestgehend geschlossen. Nun sind Indonesiens Grenzen wieder geöffnet und das Land kann von internationalen Touristen wieder bereist werden. 

Bei Ankunft in Indonesien wird verlangt, die mit persönlichen Daten begefüllte App PeduliLindungi vorzuweisen. Nach der Landung erfolgt zudem ein COVID-19-Symptomcheck, der auch eine Körpertemperaturmessung einschließt. Soweit ein entsprechendes Symptom festgestellt wird und/oder die Körpertemperatur mehr als 37,5 °C betragen, wird ein verpflichtender PCR-Test durchgeführt.

Für vollständig geimpfte Personen (mindestens 14 Tage vor Abreise) entfällt die Quarantänepflicht. Nicht vollständig geimpfte Personen müssen zur Zeit eine 5-tägige Quarantäne in einem von der indonesischen Regierung vorgegebenen Isolationsquartier (Hotel) auf eigene Kosten absolvieren. Am 4. Tag der Quarantäne erfolgt ein kostenpflichtiger PCR-Test. Für einreisende Minderjährige gelten die Quarantäneauflagen der mitreisenden Eltern/Betreuungspersonen.

Bei positivem Testergebnis kann bei asymptomatischen oder milden Fällen eine kostenpflichtige Einweisung in ein spezielles Isolationshotel oder eine Isolationseinrichtung erfolgen. Bei schwereren Symptomen oder im Falle von Vorerkrankungen erfolgt in jedem Fall eine kostenpflichtige Unterbringung in einem COVID-19-Krankenhaus. Es damit zu rechnen, dass ein Nachweis über ausreichenden Krankenversicherungsschutz, der auch COVID Behandlungskosten abdeckt, vorgelegt werden muss.

Die Deutsche Botschaft Jakarta hat auf die nach nationalen Infektionsschutzbestimmungen getroffenen Maßnahmen keinen Einfluss.

Es kann zu kurzfristigen Änderungen der Quarantäneregelungen kommen. Bei Änderungen besteht kein Bestandsschutz.

 

Benötigt man für Indonesien eine Impfung?

Für die direkte Einreise z.B. aus Deutschland sind keine Pflichtimpfungen vorgeschrieben.

Ansonsten gilt folgendes: Bei Einreise aus einem Gelbfiebergebiet ist eine Gelbfieberimpfung nachzuweisen. Grundsätzlich ist zu empfehlen, die Standardimpfungen gemäß aktuellem Impfkalender des Robert-Koch-Instituts für Kinder und Erwachsene anlässlich jeder Reise zu überprüfen und zu vervollständigen. Dazu gehören für Erwachsene die Impfungen gegen Tetanus, Diphtherie, Pertussis (Keuchhusten), ggf. auch gegen Polio (Kinderlähmung), Mumps, Masern, Röteln (MMR), Influenza, Pneumokokken und Herpes Zoster (Gürtelrose).
Als Reiseimpfung wird die Impfung gegen Hepatitis A, bei Langzeitaufenthalten oder besonderer Exposition auch gegen Hepatitis B, Tollwut, Typhus und Japanische Encephalitis empfohlen. Gegebenenfalls sind Auffrischungsimpfungen erforderlich.

Gibt es Dengue-Fieber in Indonesien

Dengue-Fieber kommt in Indonesien gehäuft vor. Die Viruserkrankung wird von überwiegend tagaktiven Mücken übertragen. Ein Übertragungsrisiko besteht ganzjährig mit Häufung während der Regenzeit. Eine Impfung oder Chemoprophylaxe ist nicht möglich. Konsequenter Schutz vor Mückenstichen ist die einzig mögliche Schutzmaßnahme.

Gibt es die Zika-Virus-Infektion in Indonesien?

Gemäß der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wird Indonesien mit einer möglichen Übertragbarkeit von Zika-Viren klassifiziert, d.h. Kategorie 1 bzw. 2 der aktuellen WHO-Einteilung, auch wenn u.U. aktuell keine neuen Erkrankungsfälle dokumentiert werden. Das Übertragungsrisiko kann dabei sowohl regional als auch saisonal erheblich variieren.

Ist Malaria in Indonesien ein Thema?

Das Malaria-Risiko besteht in Indonesien ganzjährig. Ein hohes Risiko besteht in tiefer gelegenen Gebieten von Papua, auf den Molukken sowie auf allen Inseln östlich von Lombok.
Ein mittleres Risiko besteht auf Sulawesi, besonders im Norden und Zentrum, im Hochland von West-Papua (Insel Neuguinea) unterhalb von 2000 m, sowie auf den übrigen Inseln.
Es gibt keinen absolut sicheren Schutz vor einer Malariaerkrankung. Ein ausreichender Schutz vor Stechmücken (Expositionsprophylaxe) gilt als der wichtigste Schutz davor. Es empfiehlt sich daher körperbedeckende helle Kleidung zu tragen sowie Insektenschutzmittel auf alle freien Körperstellen wiederholt aufzutragen und ggf. unter einem imprägnierten Moskitonetz zu schlafen.

Muss man in Indonesien mit Durchfallerkrankungen rechnen?

Durch eine entsprechende Lebensmittel- und Trinkwasserhygiene lassen sich die meisten Durchfallerkrankungen und Cholera vermeiden.

Als Grundregeln seien an dieser Stelle erwähnt:

  • Ausschließlich Wasser sicheren Ursprungs trinken, z.B. Flaschenwasser, nie Leitungswasser trinken.
  • Im Notfall gefiltertes, desinfiziertes oder abgekochtes Wasser benutzen.
  • Unterwegs auch zum Geschirrspülen und Zähneputzen Trinkwasser benutzen.
  • Bei Nahrungsmittel gilt: Kochen, selbst schälen oder desinfizieren. Halten Sie unbedingt Fliegen von Ihrer Verpflegung fern.
  • Waschen Sie sich so oft wie möglich mit Seife die Hände, immer aber nach dem Stuhlgang und immer vor der Essenszubereitung und vor dem Essen.
  • Händedesinfektion, wo angebracht, durchführen, Einmalhandtücher verwenden.

Gibt es in Indonesien viele HIV/AIDS Fälle?

HIV/Aids ist in Indonesien ein großes Problem und eine große Gefahr für alle, die Infektionsrisiken eingehen: ungeschützte Sexualkontakte, Tätowierungen, unsaubere Spritzen oder Kanülen und Bluttransfusionen können ein erhebliches lebensgefährliches Risiko bergen. Kondombenutzung wird immer, insbesondere aber bei Gelegenheitsbekanntschaften empfohlen.

Ist Tollwut in Indonesien verbreitet?

Bei der Tollwut handelt es sich um eine fast immer tödlich verlaufende Infektionskrankheit, die durch Viren verursacht wird, welche mit dem Speichel infizierter Tiere oder Menschen übertragen werden z.B. durch Biss, Belecken verletzter Hautareale oder Speicheltröpfchen auf den Schleimhäuten von Mund, Nase und Augen. Landesweit besteht ein hohes Risiko von Bissverletzungen und damit zur Übertragung einer Tollwut durch streunende Hunde oder durch Affen. Notwendige medizinische Maßnahmen nach Bissverletzungen von Ungeimpften sind in Indonesiens abgelegenen Inselregionen nicht möglich. Einen zuverlässigen Schutz vor der Erkrankung bietet nur eine Impfung.

Ist Indonesien Risikogebiet für Chikungunya-Fieber

Chikungunya Fieber ist analog zu Dengue eine durch den Stich infizierter Mücken übertragene Viruserkrankung mit Fieber und manchmal langanhaltenden Gelenkschmerzen, die in Indonesien immer wieder auftreten kann. Auch hier gibt es keine Schutzimpfung, nur das Vermeiden von Mückenstichen kann helfen, siehe auch Merkblatt Chikungunya.

Gibt es die Japanische Enzephalitis in Indonesien?

Bei der Japanischen Enzephalitis (JE) handelt es sich um eine Entzündung des Gehirns, die von Viren verursacht wird. Diese werden von nachtaktiven Stechmücken übertragen. Vor allem Schweine und Wasservögel sind mit dem Virus infiziert, ohne dabei selber zu erkranken. Erkrankungen beim Menschen sind eher selten, verlaufen dann aber häufig schwer und hinterlassen oft bleibende Schäden oder enden tödlich. Es gibt keine wirksamen Medikamente gegen die JE Viren. Deshalb ist ein sorgfältiger Mückenschutz und ggf. eine vorbeugende Schutzimpfung wichtig.

Andere Infektionskrankheiten

Auch in Indonesien ist die klassische Geflügelpest (hochpathogene Form der aviären Influenza, Vogelgrippe) aufgetreten. Die meisten der 33 Provinzen haben infiziertes Geflügel gemeldet. Menschliche Erkrankungen sind seit Juli 2005 bekannt und bisher nur auf einigen Inseln (schwerpunktmäßig Java und Sumatra, vereinzelt auch Bali und Süd-Sulawesi) vorgekommen. Mit weiteren Fällen auf anderen Inseln ist jedoch zu rechnen. Die Letalität ist sehr hoch, es waren aber bisher in den meisten Fällen direkte Kontakte zu infizierten Tieren nachweisbar. Es wird Reisenden empfohlen, Kontakte mit lebendem oder rohem Geflügel bzw. Vögeln zu vermeiden. Darüber hinaus sind vereinzelt bei Katzen Infektionen mit dem H5N1-Virus aufgetreten. Auch diese scheinen jedoch in direktem Zusammenhang mit erkranktem Geflügel zu stehen. Dennoch sollten Kontakte zu freilaufenden Katzen vermieden werde. Hauskatzen sollten nicht in Kontakt mit Wildvögeln bzw. Geflügel kommen. Bitte beachten Sie auch die vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft unter www.bmel.de veröffentlichten aktuellen Hinweise an Reisende zur Vogelgrippe.

Gibt es die Tuberkulose noch?

Tuberkulose kommt landesweit wesentlich häufiger als in Mitteleuropa vor. Die Übertragung erfolgt von Mensch zu Mensch über Tröpfcheninfektion oder enge Kontakte. Durch unsachgemäße oder abgebrochene Behandlungen gibt es zunehmend resistente Tuberkuloseerreger.

Achtung beim Alkoholkonsum in Indonesien: Methanolvergiftungen

Nach tragischen Vorkommnissen auch in jüngster Vergangenheit wird zu großer Vorsicht beim Konsum von Alkohol geraten. Mehrere Kranken- und Todesfälle nach dem Genuss von alkoholischen Getränken lassen auf mit Methanol verunreinigte Getränke schließen. Methanolvergiftungen können schwere gesundheitliche Schäden verursachen und schlimmstenfalls tödlich verlaufen.

Wie ist die Medizinische Versorgung in Indonesien?

Die medizinische Versorgung im Lande ist mit der in Europa nicht zu vergleichen. Sie ist vielfach technisch, apparativ und/oder hygienisch problematisch. Oft fehlen auch europäisch ausgebildete englischsprechende Ärzte. Ein ausreichender, weltweit gültiger Krankenversicherungsschutz und eine zuverlässige Reiserückholversicherung werden dringend empfohlen. Eine individuelle Reiseapotheke sollte mitgenommen und unterwegs von den z. T. hohen Temperaturen geschützt werden.

Besonders chronisch kranke und behandlungsbedürftige Menschen müssen sich des gesundheitlichen Risikos einer Reise nach Indonesien bewusst sein.

Lassen Sie sich vor einer Reise durch eine tropenmedizinische Beratungsstelle/einen Tropenmediziner/Reisemediziner persönlich beraten und Ihren Impfschutz anpassen, auch wenn Sie aus anderen Regionen schon Tropenerfahrung haben. Entsprechende Ärzte sind z. B. über die Deutsche Gesellschaft für Tropenmedizin und Internationale Gesundheit e.V. zu finden.

Bitte beachten Sie neben dem generellen Haftungsausschluss:

  • Alle Angaben sind zur Information medizinisch Vorgebildeter gedacht. Sie ersetzen nicht die Konsultation eines Arztes.
  • Die Empfehlungen sind auf die direkte Einreise aus Deutschland in ein Reiseland, insbesondere bei längeren Aufenthalten vor Ort, zugeschnitten. Für kürzere Reisen, Einreisen aus Drittländern und Reisen in andere Gebiete des Landes können Abweichungen gelten.
  • Alle Angaben sind stets auch abhängig von den individuellen Verhältnissen des Reisenden und erfordern ggf. eine medizinische Beratung.
  • Die medizinischen Hinweise sind trotz größtmöglicher Bemühungen immer nur ein Beratungsangebot. Sie können weder alle medizinischen Aspekte abdecken, noch alle Zweifel beseitigen oder stets vollkommen aktuell sein. Für Ihre Gesundheit bleiben Sie selbst verantwortlich.