Man schrieb das Jahr 1519 als Ferdinand Magellan im Auftrag des spanischen Königs westwärts in See stach und sich im Wettlauf um die Vorherrschaft im äußerst profitablen Gewürzhandel nach dem Ursprungsort von Muskatnuss und Nelke auf die Suche begab. Gewissermaßen seinem Entdeckergeist zum Opfer fallend verstarb Magellan auf der langen Reise, doch sein Steuermann Sebastian del Cano, der von da an das Kommando übernahm, vollbrachte das schier Unmögliche. Neben dem Beweis, dass die Erde nun doch eine Kugel war, erreichte er die Gewürzinseln und ging am 8. November 1521 vor Tidore vor Anker.
Als unmittelbare Nachbarinsel teilt Tidore mit Ternate viele Gemeinsamkeiten. Auch hier findet der Besucher Gewürzplantagen, alte Fortanlagen sowie einen pittoresken Vulkanberg, der gleichsam das Landschaftsbild der 127 km² großen Insel prägt. Und auch die Geschichte der beiden Inseln als Ursprungsregion des Nelkenbaumes ist eng miteinander verwoben, wenngleich beide in der Vergangenheit eher selten die gleiche Wellenlänge teilten. Es ist das von Ruhe und Gemächlichkeit getragene Insel-Ambiente, das Tidore eine vergleichsweise verschlafene Atmosphäre verschafft und zum besonderen Flair der Insel beiträgt.