East of Wallace Tours
Adventures in East Indonesia

Sumbawa, die unerforschte Sunda Insel - Mit Walhaien Schnorcheln geh'n 

Wir waren in diesem Jahr zum ersten Mal auf Sumbawa, eine der eher unbekannten Kleinen Sunda Inseln und -wie wir im Nachklang zu unserer Reise meinen- zu Unrecht im Schatten seiner sehr viel bekannteren Schwesterninseln Lombok im Westen und Komodo im Osten.

 

Wir kennen niemanden, der schon mal dort war, auf der indonesischen Insel Sumbawa. Aber ich (Kathrin) hatte gelesen, dass diese abgelegene Insel landschaftlich recht reizvoll sein soll, wobei das absolute Highlight aus einer regelmäßig gesichteten Population von Walhaien besteht. Wie das so ist, mit Informationen, die man im Internet findet, ist vieles veraltet, recht vage beschrieben oder einfach auch nur falsch. Entsprechend viel Recherchearbeit war angesagt, um herauszufinden, was genau es auf Sumbawa eigentlich zu sehen gibt und wie man die einzelnen Plätze überhaupt miteinander verbindet. Wie immer ist unser Zeitrahmen eher knapp bemessen und lässt nur wenig Zeitpuffer. Wir kennen das. So sind wir -beruflich bedingt- typischer Weise unterwegs. Und um wegen mangelnder Ortskenntnis nicht unwissentlich unnötige Umwege zu nehmen sowie um interessanten Orten durch lokales Wissen noch mehr Lebendigkeit zu verschaffen, reisen wir stets mit einem lokalen Tour Guide. So auch bei diesem Trip.

 

Welcome to Whaleshark Village 

Unser Sumbawa-Trip umfasste mit An- und Abreise insgesamt 8 Tage. Die verschiedenen Stationen dieser Tour haben ihren Niederschlag in unserer West-Sumbawa Erlebnisreise gefunden. Den krönenden Abschluss unseres Programmes bildete jedoch der Besuch bei den Walhaien, der mir (Kathrin) Anlass zum Schreiben dieses separaten Artikels gab.

 

Angereichert mit vielen interessanten Erlebnissen im Gepäck ging es am Nachmittag unseres vorletzten Reisetages von Sumbawa Besar in Richtung Süden. Nach ca. 2 ½ Stunden Fahrt erreichen wir einen kleinen Küstenort, der in seiner Unscheinbarkeit so rein gar nicht vermuten ließ, als Basislager für maritime Ausflüge zu fungieren. Nun denn. Es war in der Zwischenzeit später Nachmittag. Und wir hatten unser Zimmer in einem kleinen Homestay in der Nähe des mindestens genauso kleinen Hafens bezogen. Da es am nächsten Morgen um 3.00 Uhr aufzustehen galt, um mit dem Boot zum Sonnenaufgang an ‚Ort und Stelle‘ zu sein, war ein frühes Abendessen angesagt. Also noch ein schneller Spaziergang vor dem Dunkelwerden für eine Idee, wo man sich hier eigentlich befindet. Und dann war auch schon Zeit fürs Abendessen. Eigentlich…

 

Abendessen ging jetzt jedoch nicht. Der Strom war gerade ausgefallen, Kochen damit auch und alles war dunkel, so richtig dunkel. Und natürlich war nicht klar, wie lange dieser Umstand Teil jeglicher Kalkulation sein musste. Unsere Mobiltelefone halfen mit Licht und unser Auto samt Tour Guide und Fahrer halfen mit einer entfernten Location fürs Abendessen. Glück gehabt J

 

Ab zu den Walhaien bzw. wie man sich in Geduld übt 

Heute war nun endlich MORGEN. Es war 3.00 Uhr und voller Aufregung wurde der Wecker aus- und das Licht -voila- wieder angeknipst. Schnell Anziehen, einen heißen Instant-Kaffee und auf zum Hafen… und dann erst mal Sitzen und Warten…und Warten… Ein starker Wind hatte sich breit gemacht und damit für erheblichen Wellengang gesorgt, der es schlichtweg unmöglich machte, überhaupt in eines der -ebenso wie alles andere- kleinen Holzboote unbeschadet reinzuklettern. Ach, wie doof.

 

Unser Guide hatte uns am Vortag erklärt, dass die Wahrscheinlichkeit auf Walhaie zu treffen bei 99% liegt. Das fehlende 1% ist einfach ‚Nature‘. Seinem Gesichtsausdruck heute Morgen nach zu urteilen, schienen wir einen der raren 1%-Tage erwischt zu haben. Es war in der Zwischenzeit 4.30 Uhr und wir warteten noch immer. Allerdings -und wie so oft im Leben- zahlt sich Hartnäckigkeit doch tatsächlich aus. Der Wind ließ allmählich nach und erste Fischerboote trafen mit ihrem jeweiligen Fang der letzten Nacht am Hafen ein. Und endlich war auch unser Boot startklar und bereit, um uns hinaus auf Meer zu bringen. Glück gehabt J

 

Die Nadel im Heuhaufen - Oder: Wie findet man eigentlch Walhaie?

Hinaus aufs Meer – wunderbar! Und dann…?
Unser Boot trug uns für ca. 1 ½ Stunden hinaus aufs Meer, auf einer See, die wir jetzt nicht gerade als ‚eben‘ bezeichnen würden. Aber zum Glück sind wir nicht so empfindlich und alles ist gut gelaufen. Und irgendwann erschien vor uns am Horizont ein größeres Fishingboat, auf das unsere Crew zusteuerte. Wie wir jetzt wissen, hatte unser Guide einen guten Draht zum Käpten eben dieses Bootes weit draußen in der Bucht und stand in Kontakt. Von dort wurde ihm vermeldet, dass es heute auch wieder Walhaie zu sehen gab. Bei unserer Ankunft am entsprechenden Fishingboat trafen wir auf 4 dieser Meeresgiganten. Oh, das war beeindruckend, diese großen Tiere so nah vor sich an der Wasseroberfläche zu sehen und noch mehr als wir bemerkten, dass sie sogar einiges länger als unser Boot waren. Die waren wirklich riesig, und die schwammen immer mit offenem Maul, in das man -nebenbei bemerkt- in Längsformat als Mensch durchaus auch reinpasst.

 

Wir mussten uns das erst einmal eine Weile von außen anschauen, bevor wir soweit waren, dass wir uns trauten in unserer Schnorchelausrüstung tatsächlich dann auch ins Wasser zu springen. Schnell noch das iPhone in seiner Unterwasserbox einstellen und da kam auch schon der erste Riesenfisch auf mich zugeschwommen, langsam und gemächlich mit weit geöffnetem Maul. Ich konnte sehen, dass er keine Zähne hatte, habe mich aber trotzdem ganz schnell ‚quergestellt‘. Walhaie haben zwar sehr  kleine Augen, aber sie sind ja nun auch nicht blind und können sich am Ende einiges besser im Wasser zurechtfinden als unsereins. Insoweit war es dem Fisch zu verdanken, dass es zwischen uns keine Kollision gab. Auf dem Videomitschnitt fand sich derweil eine gewisse Strecke an Grau mit weißen Punkten wieder. Das war der andere Walhai, der an mir vorbeischwamm und auf den ich offensichtlich mein iPhone gerichtet hatte, als ich dem ersten aus dem Weg gehen wollte, als ich dessen offenes Maul sah.

 

Naja, ich jedenfalls brauchte meine Eingewöhnungszeit, um in das richtige Fahrwasser mit diesen großen Fischen zu kommen. Denn manchmal hakt‘s beim Walhai eben doch mit dem Distanzsensor, wie ich auf meinem iPhone festgehalten habe. Alan konnte bei einer Gelegenheit auch nicht so schnell aus dem Weg schnorcheln und der Walhai hatte sich mit seiner Abstandsmessung etwas verschätzt. Die beiden hatten einen Zusammenstoß. Die Rückenflossen sind wohl so hart wie dickes zähes Leder. Auch noch mal Glück gehabt J

Lass' uns wissen, ob Dich diese Reise nach Indonesien östlich der Wallace-Linie interessiert. Wir kennen auch noch weitere Walhai-Locations in der Region.


Hast Du auch Lust mit Walhaien zu schnorcheln?  

 

 

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